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Die kleine Geschichte vom Negligé

Veröffentlicht am 23. Februar 2016 | Keine Kommentare, jetzt kommentieren!

Das Wort Negligé kommt aus dem Französischen und bedeutet eigentlich Hauskleid, leichter Morgenmantel. Zurückgehen soll die Bezeichnung auf die Marquise de Pompadour. Sie war Mitte des 18. Jahrhunderts eine Mätresse des französischen Königs Ludwig XV.

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Chantelle, Negligé

Die Hofdame kreierte feine und kokette Mode, so auch diese Neuerung, das Negligé, welches im Boudoir, dem Ankleidezimmer getragen wurde. Dort pflegten die Damen ihr Frühstück einzunehmen. Über dem Nachtkleid trugen sie einen weit fallenden Morgenmantel. Beide Kleidungsstücke wurden später auch auf der Straße getragen, der Begriff verbreitete sich und war zu dieser Zeit sehr gebräuchlich. Nach und nach entwickelte sich eine weiter gefasste Bedeutung: Jede nicht formelle, nicht höfische, ja, in gewissem Sinne nachlässige Kleidung wurde als Negligé bezeichnet.

Heute wird der Ausdruck vor allem als Synonym für elegante, meist verführerische Damen-Nachthemden verwendet. Daneben finden sich Namen wie Nighty, Babydoll, Combinette, Nachtkleid, Morgenrock, Nuisette, Body-Dress oder Chemise für ähnliche Wäschestücke.

Selbst der Kimono kann in edler, sexy Erscheinung als Nachtwäsche auftreten. Allen gemeinsam ist eine leichte, eher legere Schnittform, wobei der Body-Dress am Körper anliegt und ihn auf diese Weise am meisten betont.

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Lise Charmel, Kimono kurz, Luxus

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Mey, Body-Dress

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Babydoll bezeichnete zuerst einen sehr leichten Pyjama für Frauen. Er bestand aus einem kurzen Pumphöschen und einem weiten, losen und leicht A-förmig geschnittenen Oberteil mit kurzen Puffärmeln. In den Fünfzigerjahren wurde daraus ein alltagstaugliches Kleid, heute bezeichnet man mit Babydoll nur noch das luftige Oberteil, dessen charakteristische Form aus abgesetzten Körbchen und einem sich daran anschließenden Rock besteht.

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Antinéa, Baby Doll

Das Chemisenkleid oder einfach nur die Chemise (französisch: Hemd) entstand, als sich im Frankreich der Revolutionszeit durch den Verzicht auf Reifrock und Mieder die Silhouette änderte. In ganz Europa verbreitete sich das lange Damenkleid aus dünnem, transparenten Stoff in einfachem, tunikaartigem Schnitt, das unter der Brust meist mit einem Band zusammengefasst ist und ansonsten frei ohne Taillierung fällt. Aktuell gibt es unterschiedliche Formen von Hängerkleidern, die typischerweise aus feinem, dünnem Stoff, zum Beispiel Seide, gefertigt und relativ freizügig geschnitten sind.

Den Unterschied zu den genannten Modellen bieten Schnitte wie beim Kurzoverall, Teddy oder Body, bei denen Oberteil und ein Höschen meist nahtlos ineinander übergehen.

Das Negligé bezeichnet also verschiedenartige Formen. Im engeren, modernen Sinne versteht man darunter ein kurzes, weit schwingendes und verführerisches Nachtgewand. Sowohl sehr schlichte Ausführungen als auch raffiniert geschnittene Varianten mit Rüschen, Raffungen, Bindebändern und Schnürungen sind erhältlich. Die Wäsche kann ebenso mit hohen Seiten- oder Armschlitzen versehen sein, die bequeme Bewegungen erlauben. Die Betonung liegt auf figurumspielenden, schleierähnlichen Bedeckungen mit sinnlicher Bestimmung.

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Jockey, Lounge Chemise

Negligés sind aus leicht transparenten Stoffen wie Taft oder Seidenkrepp, Chiffon oder weich fließendem Tüll gefertigt. Oftmals sind sie mit Blütenspitze eingefasst oder besetzt und mit Spaghettiträgern versehen. Als Nachtwäsche waren sie früher meist einfarbig gehalten, vornehmlich in pastelligen Tönen wie rosa, hellgelb oder weiß. Heute spielen daneben auch kräftige, ausdrucksstarke Farben und Muster eine Rolle. Schwarz gilt als höchst reizvoll und frivol.

Möchte man einen Trend für das Negligé aufzeigen, schaut man am besten in die Schlagzeilen und liest: Stars tragen zarte Negligés mit Spitze nun auch als Abendkleid zur Party/der Schlafanzug-Schublade entkommen/Pyjama und Negligé dürfen jetzt auch außerhalb der eigenen vier Wände getragen werden/Viel mehr als ein Unterkleid/Lingerie auf den Laufstegen/Zarte Kleider im Negligé-Stil/Wie man Negligé, Pyjama und Morgenmantel ausgeschlafen für den Alltag stylt.

Wie sich diese Tendenz weiter entwickelt? Es bleibt spannend!

Fest steht: Das Negligé unterstreicht die feminine Ausstrahlung, indem es die Frau einhüllt und trotzdem wenig verbirgt. Es war und ist einfach zu schön, um nur zum Schlafen getragen zu werden. Das Angebot ist vielfältig.

Verweise Ratgeber, Wikipedia: Negligé



 

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